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Neues aus der Astro-Welt Teil II - Newsletter August 2015


 
Quelle: gemeinfrei
Quelle: gemeinfrei

Jupiter wechselt in die Jungfrau – vom Glück der kleinen Dinge

Am 11. August vollzieht Jupiter seinen alljährlichen Zeichen-Wechsel. Nun durchläuft er dieses Erdzeichen bis September 2016 und nicht wenige von uns werden sich wundern: Der hoch hinaus schießende Jupiter im Bereich der detailverliebten Jungfrau – kann das gutgehen? Die zurückhaltende Jungfrau im Reiche dessen, der schon mythologisch ein wahrer Held ist?

Jupiters Geschichte zeigt ihn als eine Art „heroischen Hallodri“. Heldenhaft befreite er mit Hilfe einer Nymphe seine Geschwister aus dem Leib des Vaters Kronos (Saturn). Danach tobte zwischen Vater und Sohn zehn Jahre lang ein Kampf um die Macht. Am Ende siegten die Giganten unter der Führung ihres neuen Göttervaters Zeus (Jupiter) gegen die alte Herrschergeneration um ihren Führer Kronos. Die Jahre der neuen Herrschaft waren von einem unparteiischen und großherzigen Göttervater geprägt, der würde- und sinnvoll die Geschicke auf der Erde lenkte. Jupiter war mit Hera vermählt, doch das zählte in seinen Augen wenig. Nichts ist unmöglich – in diesem Sinne handelte Jupiter und hatte immer neue Liebschaften. Er nahm sich das, was er wollte mit List und kämpfte dabei einen Rosenkrieg mit Hera. Diese Seite Jupiters zeigt seine Möglichkeit zur Maßlosigkeit und Übertreibung. Doch in der astrologischen Tradition übernehmen wir niemals alle Eigenschaften einer mythologischen Gestalt. So gilt Jupiter heute in der Astrologie nicht als unruhig, wohl aber als reiselustig.

Selbst in der Astronomie zeigen sich auf beeindruckende Weise seine Attribute, mit denen wir in der Astrologie viel anfangen können: überlebensgroß, aktiv, turbulent, stürmisch und großartig. Er ist der größte und massenreichste Planet des Sonnensystems, verfügt über die schnellste Axialrotation, so dass ein Jupiter-Tag nur etwa zehn Stunden dauert. Am großen roten Fleck in der Jupiteratmosphäre, dessen Länge zwei Erddurchmesser beträgt, toben immerwährende Stürme. Für uns auf der Erde ist Jupiter ein großherziger Planet. Gäbe es ihn nicht mit seiner immensen Masse, die zur Stabilisierung des Asteroiden-Gürtels beiträgt, wäre unser Planet längst von einem umherirrenden Asteroiden getroffen worden.

Sein grundsätzliches Prinzip ist die Expansion und die Frage, wo und auf welche Weise versuche ich, meinen Horizont zu erweitern? Seine Leitlinien sind Optimismus, Vertrauen, Zuversicht. Oft gehört dazu ein besonderer Glaube und die Fähigkeit, sich geschützt zu fühlen. Vor diesem Hintergrund suchen wir mit ihm nach Sinn und höheren Werten und wollen das große Ganze verstehen. Und wir können über uns selbst hinaus wachsen, denn Jupiter stellt das unerschöpfliche Füllhorn dar.

Seine Schattenseiten werden beschrieben als die Möglichkeit „Gott zu spielen“, überheblich und arrogant aufzutreten, Aufgeblasenheit und Angeberei und wie der mythologische Jupiter im Umgang mit den Frauen, Unersättlichkeit und Gier zu zeigen oder auf dem geistigen oder religiösen Wege in Fanatismus zu leben. In der Astrologie ist Jupiter der Herrscher über den Schützen.

Die Klassische Astrologie kannte den Jupiter als „das große Glück“, wusste aber auch vor der Entdeckung Neptuns um sein weiteres Domizil in den Fischen und sein Exil, das er nun in der Jungfrau erreicht.
Nach einer Phase der großen Erwartungen und hohen Ideale erdet uns der Wechsel in die Jungfrau also wieder. Erfolge und Vorankommen erfordern nun vor allem Detailarbeit. Perfektion ist gefragt, alles muss stimmen, damit die gewünschten Ziele erreicht werden können. Es sind die kleinen Erfolge, über die wir uns nun freuen sollten. Stück für Stück kommen wir dem Ziel näher.
Es ist eine gute Zeit für alle, die ihr Handwerk verstehen. Praktisches Talent ist gefragt. Im Zeichen Jungfrau werden wir unsere Ergebnisse kritisch auf unsere Erwartungen hin überprüfen und uns fragen, ob diese den eigenen Ansprüchen auch wirklich gerecht werden.
Luftschlösser sind nun nicht gefragt. Wirkliche Zufriedenheit versprechen greifbare Ergebnisse in hoher Perfektion. Ein Stück weit geht es bis zum nächsten Sommer um Bescheidenheit, ohne aber unter den eigenen Möglichkeiten zu bleiben.
Genugtuung verspricht die erfüllende Gabe des Dienens. Alle Dienstleistungen, die Sinn stiften sind besonders begünstigt. Eine gute Nachricht zum Schluss: Es sind nicht die großen Dinge nach denen wir in dieser Zeit streben sollten, sondern vielmehr die Freuden des Alltags. Genuss verspricht also gerade das ganz Normale, Alltägliche, dem wir sonst nur allzu gern entfliehen möchten.