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Neues aus der Astro-Welt Teil II - Newsletter Juni 2015


 
Quelle: „1873 Pierre Auguste Cot - Spring“ von Pierre Auguste Cot - Art Renewal Center – description. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:1873_Pierre_Auguste_Cot_-_Spring.jpg#/media/File:1873_Pierre_Auguste_Cot_-_Spring.jpg
Quelle: „1873 Pierre Auguste Cot - Spring“ von Pierre Auguste Cot - Art Renewal Center – description. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia
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Thema des Monats: Warum die Liebe Leiden schafft – Faktoren von Liebe und Leidenschaft im Horoskop

Mit der Liebe ist es eine Krux. Auf jede Phase des Höhenflugs folgt eine Phase der Ernüchterung und des Leidens. Dann steht nicht mehr das Einssein, sondern die Abgrenzung des Eigenen und die Auseinandersetzung darüber, was man am Partner ändern möchte im Mittelpunkt der Beziehung. Die Person, die man eben noch über alles vergötterte, wird dann plötzlich einem Realitätstest unterzogen. Desillusionierung und Enttäuschung münden manches Mal in arges Leiden oder gar Wut und Zorn über den Partner. Nur wer es in dieser Phase schafft, sich positiv seelisch zu entwickeln, in der Beziehung zu wachsen, der wird aus dem Konflikt heraus, eine neue Ebene der Partnerschaft erreichen, in der man abgeklärter miteinander umgehen kann und eine veränderte Basis geschaffen hat.

Warum ist das eigentlich so? Jede Liebe ist eine Spiegelung. Der neue Partner erfüllt mich, weil er eine Lücke in mir kompensiert. Ich kann mich als ganz erleben, weil ich im anderen von mir unentwickelte und unvollkommene Eigenschaften wiederfinde. Der Partner wird in der Tat sprichwörtlich zur besseren Hälfte, einer Hälfte, die ich selbst als ungenügend erlebe. Das Erlebnis des Ganzseins ermöglicht das Kurieren einer offenen Flanke in der Seele. Die Seele des Menschen will wachsen und die große Anziehungskraft der neuen Liebe liegt darin begründet, sich seiner verborgenen Anlagen bewusster zu werden und zu persönlicher Erweiterung zu kommen.
Dabei stammen die offenen Flanken, die Wunden psychologisch gesehen aus der Kindheit. Wir werden für etwas anderes geliebt, für ein Bild, das die Eltern von uns haben oder eben zu wenig oder gar nicht. Wir sind unerfüllt und die Partnerschaft erscheint zunächst wie eine Erlösung. Harmonie beherrscht das Geschehen bis die Schatten der Vergangenheit in der Partnerschaft reaktiviert werden. Erst die Arbeit an den Schattenthemen und ihre Transformation in der Beziehung zum anderen sorgt für einen Durchbruch und den Aufbruch in neue Partnerschaftswelten.

Wo aber hilft uns nun unser astrologisches Wissen bei der Auseinandersetzung mit Liebe und Leidenschaft auf die Sprünge? Auf welche Art und Weise bestimmen die Horoskopfaktoren das Verhalten in der Partnerschaft? Wie bringen Sie uns auf den Weg und lassen uns wachsen? Wo sorgen sie für Blockaden und Hemmnisse? Reinhard Müller hat in der aktuellen Ausgabe des Meridian Magazins (Nr.3/2015) eine gute Auseinandersetzung mit den Faktoren Venus, Mars und den Schattenthemen von Lilith und Pluto geliefert.

Venus
Nicht nur in der Mundanastrologie hat Astrologie etwas mit Werten zu tun – in der psychologischen Astrologie steht die Stellung der Venus für die Wertvorstellung, die über die Jahre emotional in uns gewachsen ist. Was möchten wir in der Beziehung erfahren und genauso auch was möchten wir auf gar keinen Fall mehr erfahren?
Mit der Venus idealisieren wir den neuen Partner und die Liebe bekommt Flügel. Wir projizieren alles Positive in die neue Liebe und nehmen nach und nach die Projektionen zurück – der Partner wird vom Ideal zum Mensch aus Fleisch und Blut, der genau wie man selbst Stärken und Schwächen hat. Venus ist die Kraft, die dann eine reife und verbindliche Liebe bildet. Die Partner sind gemeinsam gewachsen und orientieren sich an positiven Werten.
Mit der Venus ist es leicht, sich im Du zu verlieren, weil das Bedürfnis nach Harmonie so groß ist. Venusbetonte Menschen sollten aufpassen, in Partnerschaften die Balance zu halten. Es ist wichtig, ein gut austariertes Verhältnis von Selbst- und Einssein zu finden. Dazu gehört es auch, die richtige Waage zwischen Festhalten und Loslassen zu finden.

Mars
Der Weg des Mars führt uns vom impulsiven und spontanen Trieb zum bewussten Handeln. Unerlöst ist der Mars ein Unruhestifter, macht uns rast- und ruhelos und führt in die immerwährende emotionale Suche, die uns aus der Balance bringen kann.
Das Verhältnis von Venus und Mars ist darum so wichtig in der gelingenden Partnerschaft. Am Anfang steht der Mars, die pure Leidenschaft, die Aktivität, die Lust, dann folgt die Kraft der Venus, die Reife, die reife Zugewandtheit und Liebe in der Beständigkeit.
Der Mars führt mich in das beglückende Erlebnis der eigenen Individualität, in der ich erfüllt, eine gleichberechtigte Begegnung in der Partnerschaft erleben kann. Auf diese Art und Weise entstehen positive leidenschaftliche Gefühle der Liebe.

Lilith
Gefühlsäußerungen der Lilith sind ohne Kompromisse zutiefst emotional. Sie zeigen sich absolut. „Friss oder stirb“ ist sicherlich keine angenehme partnerschaftliche Erfahrung. Der Partner hat die Wahl mitzugehen oder sich von diesen Bedürfnissen abzutrennen.
Lilith-Erfahrungen haben immer etwas mit unerfüllten Wünschen und seelischem Mangel zu tun. Nur die Enthemmung, die meist mit einem Tabubruch verbunden ist, führt zum Wachstum, der zunächst mit Trennungsschmerz über die zurückgelassenen hemmenden Faktoren verbunden ist.
Im tiefsten Innern erzeugt die Geborgenheit der Partnerschaft zugleich Abhängigkeit und unterdrückte Gefühle, für deren Befreiung Lilith geradezu prädestiniert ist. Die Häuserstellung der Lilith und ihre Aspektverbindungen weisen uns auf die Bereiche der Befreiung hin.

Pluto
Mit Pluto erleben wir die Angst vor unseren tiefsten emotionalen Traumata. Diese haben meist mit Macht- und Ohnmachtserfahrungen zu tun. Wir möchten sie nie wieder erleben. Doch Pluto wäre nicht er selbst, wenn er uns nicht wandeln wollte. Er zwingt uns unsere Schatten anzuerkennen und zu integrieren – es geht um die Erlösung von Leid. Plutonisches Verhalten in der Partnerschaft hat etwas Zwanghaftes und fordert eine Abwehrreaktion des Partners hervor, die im positiven zu einer Auseinandersetzung und Transformation des Schattenthemas führen kann. Pluto ist die zwanghafte und leidvolle Leidenschaft, die nach Wandlung ruft und dann für erfüllte Liebe und Lust in der Partnerschaft sorgt.

Letztendlich führt das Erkennen psychischer Themen der eigenen Persönlichkeit auch zu mehr Klarheit über das partnerschaftliche Verhalten. Das Horoskop bringt hier zunächst einmal Selbsterkenntnis und kann auf einen Entwicklungsweg verweisen, der uns innerlich befreit und damit gleichzeitig für mehr Erfüllung im uns so nährenden Bereich von Liebe und Leidenschaft sorgt.