Neues aus der Astro-Welt Teil II - Newsletter März 2016

Thema des Monats: Was uns das Zusammenspiel von Sonne und Saturn während der Rückläufigkeit des „Hüters der Schwelle“ lehrt

Quelle: Von NASA/JPL/Space Science Institute - JPL Photojournal (image link), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1756414 Quelle: Von NASA/JPL/Space Science Institute - JPL Photojournal (image link), Gemeinfrei, https://commons.
wikimedia.org/w/
index.php?curid=
1756414

So beständig wie der Jahreswechsel erfolgt, so zuverlässig kehren auch die Rückläufigkeitsphasen des Saturn wieder: Saturn wird etwa alle zwölfeinhalb Monate für etwa viereinhalb Monate rückläufig. Diese Phase im Jahr lehrt uns wichtige Einsichten.

Einsichtsvoll wird die Betrachtung aber erst, wenn wir sehen, dass Sonne und Saturn bei der Bildung einer klar umrissenen Identität und Ich-Kraft zusammenwirken. Die wichtigste Funktion des Saturns liegt darin, die Sonne an die Zügel zu nehmen und zu definieren. Saturn ist der Regent der Sonnenstrahlung, des Ichs und des tieferen Selbst, der diesen eine Identität gibt, es durch klar umrissene Kanäle leitet, die uns schließlich erst zur Persönlichkeit werden lassen. Liz Greenes Aussage, Saturn und Sonne lägen unabhängig davon, ob sie einen Aspekt bildeten, immer im Kampf, zeigt, dass unser saturnisches Über-Ich uns immer wieder mit Regeln konfrontiert, die nicht aus uns selbst heraus kommen. Von daher ist Saturns Rolle bei der Ich-Entwicklung die des Hüters und Richters. Saturn und Sonne sind im Kampf um ein funktionierendes Gleichgewicht zwischen roher Kraft und reifer Kontrolle.

Zwei Abschnitte und der Wendepunkt in der Opposition von Sonne und Saturn am 3. Juni sind in dieser Phase wichtig, um die allgemeine Zeitqualität dieser Rückläufigkeit zu fassen.

1. Abschnitt
Saturn erreicht seine Station zur Rückläufigkeit am 24. März. Die erste Phase dauert dann bis zur Opposition zur Sonne am 3. Juni. Manche werden in dieser Zeit ein Gefühl des Stockens und der Bewegungslosigkeit erleben. Saturn läuft durch unsere Radix rückläufig und transitiert bestimmte Bereiche, die daraufhin untersucht werden, ob die vergangenen Einflüsse auch heute noch Gültigkeit besitzen. Eine Phase der intensiven Prüfung steht an. Dieser Zeitraum stellt einen Bewertungsprozess dar, ist ein Innehalten und eine Rückschau, deren Ergebnis dann Verwandlung ist. Vielfach wird dieser Einfluss gar nicht bemerkt, eher taucht eine gewisse Unruhe und Unzufriedenheit auf.

Der Wendepunkt
Die Opposition am 3. Juni wird wahrscheinlich als Erleichterung erlebt. Sie kann sich manchmal auch als bedrückend oder gar als Verlust erweisen. Wobei dann oft nicht klar ist, was denn nun zu Ende geht, so dass sich Niedergeschlagenheit und Lethargie zeigen können. Der rückläufige Saturn sagt uns nicht immer, dass etwas zu Ende gehen muss. Äußerlich sieht es vielleicht so aus, doch in Wirklichkeit geht es um eine ganz neue Beziehung zu unserer Umgebung. Es gilt unsere eigene Kompetenz und Autorität wahrzunehmen. Die Häuser, in denen die Opposition eintritt, symbolisieren die Lebensbereiche, in denen wir gefangen waren. Das Licht der Sonne zeigt in der Opposition, was zerbrochen ist. Saturn zwingt dazu, nicht sofort zu reagieren, sondern zurückzuhalten, bis die inneren Gärungsprozesse abgeschlossen sind.

2. Abschnitt
Nach der Opposition beginnt eine neue Phase. In der Zeit bis zum Ende der Rückläufigkeit am 13. August wird das auseinander fallen, was den Interessen des Selbst nicht mehr dient, alte Strukturen werden aufgelöst, um Platz zu machen für Neues. Wir lösen uns von unseren wirkungsvollen psychologischen Abwehrmechanismen. Zuerst werden schnell vorübergehende Anpassungen vorgenommen. Erst, wenn Saturns Bewegung sich Anfang August wieder deutlich verlangsamt, er kurz von seiner Rückkehr zur Direktläufigkeit fast still zu stehen scheint, bekommen die Dinge, die wir ausgebrütet haben, ihren letzten Schliff.