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Neues aus der Astro-Welt Teil II - Newsletter Mai 2014


 
Quelle: http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Datei:Mars_retrograd.jpg

Mars nach der Rückkehr zur Direktläufigkeit: Was sich bei Ihnen getan haben könnte und sich nun zeigt

Selten wird der Mars rückläufig. Nur alle zweieinhalb Jahre ist dies der Fall; so selten wie bei keinem anderen Planeten sonst. Und vielleicht ist es gerade diese Tatsache, die den Umgang mit einem rückläufigen Mars so schwierig macht. Wir kennen uns nicht aus, sind nicht versiert im Umgang mit dessen merkwürdigem Auftritt: Ein Planet, der uns Energie schenken soll, fordert uns auf abzuwarten. Der Umgang mit diesem Paradoxon ist gar nicht leicht und überrascht uns; sind wir doch an seine langen Phasen der Direktläufigkeit gewöhnt, die uns in Sicherheit wiegen.

In diesem Jahr hat die rückläufige Phase von Mars nur ein Zeichen, die Waage berührt. Diese Phase begann am 1. März und geht nun im Mai, am 20. zu Ende. Viele werden sagen: Endlich! Und doch ist der Kosmos kein chaotischer Raum, der uns strafen möchte, sondern eine wohlmeinende Ordnung, in dem auch der rückläufige Mars seine sinnvolle Stellung inne hat. Die astrologische Deutung gibt uns eine gute Orientierung. Der Zyklus des rückläufigen Mars hat im Allgemeinen drei markante Punkte, die die Phase bestimmen. Vor Beginn der Station zur Rückläufigkeit bildete sich ein erstes Trigon Mars/Sonne am 15. Februar. Der Auftakt ist besonders wirkungsvoll zieht er doch sozusagen effektiv den Stecker aus der Dose. Alles wird mühselig und wir müssen sehr viel mehr Energie als gewohnt aufbringen. Wolfgang Steven schreibt dazu treffend in der aktuellen Ausgabe von Meridian (2/2014): „Was uns bislang leicht gefallen ist, erfordert auf einmal viel Kraft, geht uns nicht mehr so leicht von der Hand, wird mühevoll, unsere Projekte kommen ins Stottern.“

Die Phase der innerlichen Prüfung begann. Mars in der Waage bringt seine ganz eigenen Themen in die Prüfung mit ein. Wichtig ist es, die Zeit konstruktiv zu nutzen, andernfalls ist diese Zeit wirklich nervenaufreibend und bedrückend. Aufräumarbeiten, Renovierungs- und Verschönerungsmaßnahmen sind mit dem Zeichen Waage besonders verbunden. Außerdem geht es in der rückläufigen Phase ganz besonders um Partnerschaften aller Art - beruflicher und privater Natur. Es ist Zeit, diese zu reflektieren und sich ihnen intensiv zu widmen. Altes, Unterdrücktes und Enttäuschungen sind unweigerlich hochgekommen. Das ist unter Umständen sehr heftig und führt in Streit und Auseinandersetzungen. Das Besondere an dieser Zeit ist jedoch, dass wir, wie Alexandra Klinghammer in der Astrologie heute (Nr. 168 - April/Mai 2014) schreibt, nun die Grundlage für neue Wege und Formen des Miteinanders schaffen können, „die einer Beziehung auf Dauer mehr Intensität und Lebendigkeit verleihen.“
Besonders gut fährt man bis zum 20. Mai mit der nötigen Kompromissfähigkeit. Vieles kann in der Opposition von Sonne und Mars am 8. April, der zweiten markanten Station kulminiert sein. Die angestaute Energie bricht sich Bahn, unterdrückte Wut, Zorn und Leidenschaft kommen hoch. In einer Phase, in der nur allzu leicht Gefühle hochkochen, ist es ratsam, diplomatisch und strategisch vorzugehen. Das soll nicht heißen, klein bei zu geben und sich um der lieben Ruhe willen zurückzuhalten. Den Konflikten und Schwierigkeiten dieser Zeit wird man kaum entrinnen können. Unweigerlich demaskiert der rückläufige Mars vermeidendes Verhalten andernfalls und fordert zur aktiven Auseinandersetzung auf.

Der Mars fühlt sich sichtlich nicht wohl in seinem Exil in der Waage und nun muss er auch noch mehr Zeit als üblich in diesem Zeichen verbringen, durch die Rückläufigkeit insgesamt sogar fast acht Monate vom 7. Dezember 2013 bis 26. Juli 2014. In der Psychologischen Astrologie bewerten wir die Stellung in der Waage differenziert: Selbstverständlich kann er sich einer einerseits gehemmt und blockiert verhalten oder er überreagiert. Gerade in der rückläufigen Phase ist die Gefahr dann groß, überhastet und unüberlegt zu reagieren. Auf der anderen Seite ist der Mars in der Waage diplomatisch in seinem Vorankommen und kämpft dabei stilvoll. Während seiner Rückläufigkeit zögert er und wartet ab, was in manchen Situationen genau das Richtige sein kann.

Am 31. Mai folgt das zweite Trigon von Mars/Sonne. Diese dritte markante Station des rückläufigen Mars-Zyklus erfolgt schon nach der Station zur Direktläufigkeit. Die Tage bis zum Trigon sind von Erwartungen geprägt. Wir sind wieder bewusster im Umgang mit den Kräften von Mars. Kommt nun der lang erwartete Durchbruch? Wie manifestiert er sich? Achten Sie besonders auf die in dieser Zeit betroffenen Transite mit Radixplaneten. Sie sind der Schlüssel zur Veränderung. Wolfgang Steven hat dazu eine gute Antwort gefunden, der ich mich abschließend nur anschließen kann: „Dies ist eine Phase radikaler Veränderungen. Unser Innerstes spürt eine Gefahr und ordnet sich in Bezug auf anstehende Probleme neu, um die Schwierigkeiten im Unbewussten aufzulösen.“