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Thema des Monats: Was uns in der Mitte des Lebens begegnen und verändern wird: Markante astrologische Transite im Alter von 35 bis 50 Jahren. Teil 2
Transite

Was uns in der Mitte des Lebens begegnen und verändern wird: Markante astrologische Transite im Alter von 35 bis 50 Jahren. Teil 2

Unsere Serie mit markanten Transiten, die uns in der Lebensphase zwischen 30 und 50 Jahren begegnen, setzen wir in diesem Monat chronologisch fort. Nachdem wir im ersten Teil die Sinnsuche mit Mitte 30 unter dem Transit von Saturn Quadrat Saturn besprochen und den Prüfstein von Pluto Quadrat Pluto mit Ende 30 betrachtet haben, folgt nun die Zeit mit Anfang 40.

Für viele steht diese Zeit für den Beginn der Midlife-Crisis. Die Energien lassen nach, das Bewusstsein des Älterwerdens taucht auf und verstärkt sich. Dazu kommt die Erkenntnis, dass wir vieles im Leben nun nicht mehr ändern können. Wir blicken zurück auf die Folgen unseres eigenen Lebens, das nun schon viele Ergebnisse zeigt. Dabei blicken wie in diesem zweiten Teil der Serie auf die Transite von Neptun Quadrat Neptun und Uranus Opposition Uranus.

Neptun Quadrat Neptun

Zwischen 40 und 42 erfasst uns dieser Transit und weist auf das hin, was im Allgemeinen die Zeit der Lebensmitte so grundsätzlich bedeutsam macht. Wir ziehen Bilanz und können unter diesem Transit maßlos enttäuscht sein. Was haben wir erreicht und was hätten wir gern erreicht? Immer liegt darin eine gewisse Diskrepanz, und manches Mal beschäftigt uns die Frage nach dem tatsächlich Erreichten. Unter einem Quadrat des Transit-Neptun zum Geburts-Neptun geht es aber eher um die Frage, was wir gern erreicht hätten. Es sind unsere ungestillten Sehnsüchte und nicht verwirklichten Träume und Ideale, derer wir uns nun in schmerzlicher Weise bewusst werden. Unzufriedenheit und Bestürzung erfassen uns nun mit dem Gefühl, dass das Leben an uns vorbeizieht und uns die Zeit davonläuft.

Dieser Transit kann ein Antrieb sein, wenn wir ihn konstruktiv nutzen und Veränderungen angehen. Insbesondere dann, wenn wir dabei auf den schönen Schein verzichten. Man kann die Enttäuschungen zum Anlass nehmen, sein Glück woanders zu suchen. Aber die Gefahr eines Transits von Neptun sind die Trugschlüsse, die wir möglicherweise ziehen. Wir jagen einer Illusion oder etwas Unrealistischem hinterher und landen auf dem harten Boden der Tatsachen. Die Prüfung dieser Zeit besteht darin, Echtes von Unechtem zu unterscheiden.

Eine innere Krise lässt sich nicht durch äußere Veränderungen lösen. Es ist die Einsicht des fortschreitenden Alters, der wir uns nun stellen müssen. Wir werden älter und müssen unsere Jugend loslassen. Anstatt uns daran festzuklammern, können wir nun um deren Verlust trauern. Bei Neptun-Transiten geht es immer auch um Aufopferung und Verzicht. Vielleicht müssen wir deshalb mit Anfang 40 auf einige Träume verzichten. Einige Ziele bleiben eben unerreichbar. Mit Anfang 40 sollten wir in der Lage sein, unrealistische Träume abzulegen und uns auf erreichbare Ziele zu konzentrieren.

Meistens erleben wir in diesen Jahren eine eher spirituelle Krise. Eine Krise, die uns darauf hinweist, dass wir einen höheren Sinn in unserem Leben finden sollten. Vielleicht haben wir im Äußeren viel erreicht, und doch scheint uns etwas zu fehlen. Der Weg, der nun angezeigt ist, wäre der Weg nach innen. Eine Suche nach Zielen und Idealen, also nach etwas, das unserem Leben eine größere Bedeutung gibt. Widmen Sie sich in dieser Zeit besonders den Wünschen und Hoffnungen, die Zukunft haben, und hadern Sie nicht so sehr mit dem, was vergangen und nun nicht mehr aufzuholen ist.

Uranus Opposition Uranus

Die Opposition des Transit-Uranus zum Radix-Uranus begegnet den 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahrgängen zwischen 41 und 45 und kann ziemlich klischeehaft mit dem einhergehen, was wir Midlife-Crisis nennen. Besonders, wenn man nicht so recht weiß, wohin mit den Auswüchsen dieses Transits, taucht man ab in das Klischee. Irgendwie fühlen wir uns unausgefüllt und spüren, dass uns etwas fehlt. Das kann sich dann natürlich auch im neuen teuren Sportwagen, der roten Lederjacke oder der Affäre mit einer viel jüngeren Frau oder einem viel jüngeren Mann äußern. Alles Tricks, die meist nur eine gewisse Zeit lang funktionieren. Wie in einem Puzzle nimmt man sich stückweise auseinander und setzt sich dann wieder anders zusammen. Dabei entsteht ein neues Bild unserer Persönlichkeit – eines, das auf Außenstehende unter Umständen auch absurd wirken mag.

Im Wesentlichen ist dies eine Phase der Selbstprüfung, die von Krisen und Konflikten geprägt ist. Es lohnt sich, sich diesen zu stellen, weil wir die notwendige Auseinandersetzung sonst nur auf einen späteren, unpassenderen Zeitpunkt verschieben. Je älter wir werden, desto schwerer könnte uns die Veränderung fallen. Es ist die Zeit einer ersten Lebensbilanz. Vielleicht haben wir nicht das erreicht, was einst unser Ziel war. In dieser Lebensphase sollten wir unsere Ziele den vorhandenen Gegebenheiten anpassen. Andernfalls laufen wir Gefahr, ob der zerstörten Träume und Visionen handlungsunfähig oder gar depressiv zu werden. Schöpfen Sie lieber positive Kräfte aus dieser Zeit und machen Sie das Beste aus Ihren Fähigkeiten.

Zufriedenheit wird in diesen Jahren kaum einkehren. Auch wenn die Bilanz gut aussieht, sind Glück und Erfüllung meist nicht so recht spürbar. Vielleicht haben wir bestimmte Lebensbereiche vernachlässigt und sollten uns der Erfüllung von bisher nicht beachteten Bedürfnissen widmen. Im Kern geht es darum, Ungelebtes zu leben und sich dabei neue Freiheiten zu gönnen. Meist ist es aber besser, sich erst einmal der Krise zuzuwenden, sich überhaupt in sie hineinzubegeben, sie zuzulassen, anstatt sich abzulenken. Nur dann kann sie uns zu etwas Neuem führen. Schauen Sie sich das an, was im Dunkeln liegt. Jene Eigenschaften, die Sie verleugnet und versteckt haben. Integrieren Sie diese Persönlichkeitsanteile und werden Sie damit zu einem vollständigen Ich. Unsere vermeintlichen inneren Widersprüche können wir durch eine Synthese überwinden.

Darin liegt ein gewisses Risiko, weil wir uns mit etwas Neuem beschäftigen, mit dem wir nicht vertraut sind. Es ist der Sprung ins Unbekannte, der sich jetzt in unterschiedlichen Lebensbereichen zeigen kann. Ein Ergebnis dieses Transits mag darin bestehen, dass wir im Laufe der Zeit gelassener und toleranter werden. Wir können leichter auch mal etwas sein lassen. Wir entwickeln eine gesunde Distanz zu den Dingen, die wir tun oder lassen, und gehen gestärkt und neu ausgerichtet in die zweite Lebenshälfte.


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