Zu Beginn des neuen Monats steht ein markanter Richtungswechsel an. Wir können dies zum einen am Wechsel der Lilith in das Jungfrau-Zeichen am 3. Oktober festmachen. Die Gefühlslage der Lilith wechselt vom impulsiven Löwen in die introvertierte Jungfrau. Wir möchten Ordnung in unser Gefühlsleben bringen. Die Lilith hat etwas mit verdrängten Gefühlen zu tun, die wir nicht wahrhaben wollen. Wir sind von nun an dazu aufgefordert, diese innerlich zu integrieren und als wichtigen Bestandteil unserer Persönlichkeit anzuerkennen. Am 9. Oktober treffen sich Venus und Lilith in der Jungfrau zur Konjunktion.
Zum anderen läuft der Mars am absteigenden Mondknoten und steht dort ebenfalls am 9. in einem Quadrat zu Pluto. Wir ändern nun unseren Fokus und nehmen unter Umständen einen Kurswechsel vor. Unter den starken Energien dieser Zeit könnten alte Konflikte wieder aufflammen, bestehende Beziehungen aufbrechen und sich neue entwickeln.
Der weitere Verlauf des Monats zeigt sich durchaus plutonisch. Das liegt unter anderem daran, dass Pluto im Steinbock als erster der äußeren Planeten am 11. wieder direktläufig wird. Er hat für einige Monate, genauer gesagt seit dem 1. Mai, eine rückläufige Schleife zunächst im Wassermann und dann im Steinbock gedreht. Pluto läuft also wieder direkt, allerdings nur sehr langsam. Bis zum Monatsende schafft er lediglich ein paar Bogensekunden in den Gradbereichen, die er schon im Januar zurückgelegt hat. Vielleicht können Sie den Faden vom Jahresanfang wieder aufnehmen.
Jedenfalls wird wahrscheinlich eine aktive Auseinandersetzung mit unseren Schattenthemen auf die persönliche Agenda zurückkommen. Vielleicht gelingt es Ihnen auch, einiges von dem, was Sie zu Beginn des Jahres beschäftigt hat, nun endgültig loszulassen oder zu wandeln und anders zu sehen. Diese Phase der erneuten Betrachtung wird uns noch bis Anfang Februar 2024 begleiten. Erst dann betritt Pluto wieder neue Gradbereiche.
Zum plutonischen Unterton trägt auch der Wechsel des Mars in den Skorpion bei. Er ist hier grundsätzlich stark gestellt. Leidenschaftlich, intensiv und tiefgreifend, kann er hier für Wandel sorgen. Es kann jedoch auch zu Machtkämpfen und Eifersüchteleien kommen, oder wir begegnen unseren Ängsten, denen wir uns jetzt stellen und ihnen damit den Schrecken nehmen können.
Im Oktober ist auch wieder Finsternis-Zeit. Zweimal im Jahr erleben wir Finsternisse, die dann wieder das kommende halbe Jahr bis zur nächsten Finsternis prägen werden. Am 14. Oktober erleben wir eine ringförmige, bei uns nicht sichtbare Sonnenfinsternis. Dieser Neumond in der Waage bietet die Chance für einen Neuanfang mit einer längerfristigen Perspektive. In die Neumond-Konstellation eingebunden ist ein Trigon von Mars und Saturn. Viel konstruktive Energie steht uns nun zur Verfügung, um den persönlichen und gesellschaftlichen Wandel durchzusetzen
Wir sollten allerdings in den Tagen um den 20. des Monats noch einmal vorsichtig sein, wenn sich die Sonne und Merkur (beide am Ende der Waage) mit Pluto (Ende Steinbock) zum Quadrat treffen. Der Wandel kann jetzt durchaus erzwungen in unser Leben treten. Manches mag sich wie Schicksal anfühlen, ist aber vielleicht nur das Produkt eines unterlassenen Wandels, eines Sich-Wehrens gegenüber Veränderungen, ein mangelndes Zulassen.
Zum Ende des Monats erleben wir dann am 28. eine zweite Finsternis ‒ einen Vollmond im Stier, verbunden mit einer partiellen Mondfinsternis. Die Merkur/Mars-Konjunktion im Skorpion steht in Opposition zu Jupiter im Stier. Streit und Auseinandersetzungen sind daher möglich, jedoch auch Fülle und Wachstum. Alles ist intensiv, und große Möglichkeiten liegen in dieser Zeit.
