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Thema des Monats: Wenn Stärke nur gespielt wird und die Angst der Motor ist. Pluto im Steinbock in den letzten Graden
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Wenn Stärke nur gespielt wird und die Angst der Motor ist. Pluto im Steinbock in den letzten Graden

Seit dem 12. Juni dieses Jahres ist Pluto noch ein letztes Mal in den Steinbock zurückgekehrt. Bis zum 1. Februar 2024 liegt er im Steinbock sozusagen in den letzten Zügen, ehe er dann endgültig in den Wassermann wechselt. Am 11. Oktober wird Pluto nun wieder direktläufig, wodurch sich seine intensiven Kräfte sicherlich wieder offenkundiger manifestieren und uns zum Wandel zwingen.

Typisch für den rückläufigen Pluto im Steinbock sind brodelnde Unzufriedenheit, das Gefühl, dass Dinge im Argen liegen und sich ändern müssten. Der Wunsch nach einer starken Hand, die dafür sorgt, dass endlich wieder alles in Ordnung kommt und wir uns nicht verändern müssen. Vor sich hin schlummernde Ängste, die uns anfällig machen für diejenigen, die einfache Lösungen versprechen.

Werden nicht gerade auch viele Ängste geschürt? Davor, dass wir alles verlieren könnten, vor galoppierenden Kosten und nicht nachlassender Zuwanderung? Vor den Folgen des Klimawandels und dem notwendigen Wandel, mit dem wir auf die weltweite Klimakrise reagieren müssen. Viel könnte man darüber spekulieren, ob hinter dem Schüren von Angst nicht die eigentliche Motivation steckt, Zumutungen hinzunehmen und sich einen starken Staat zu wünschen, der doch einfach nur durchgreifen solle.

Autoritäre Regression nennen Politikwissenschaftler dieses Verhalten und die Mittel, mit denen der unter Druck geratene Staat dann reagiert; ein probates Mittel, das in Deutschland schon zu Zeiten der Einschränkung des Asylrechts im Grundgesetz oder der Einführung der Hartz-Reformen am Arbeitsmarkt erprobt wurde. Der Staat zeigt sich seinen Bürgern als stark und nicht erpressbar. Ein starker Staat, wie ihn Thomas Hobbes in seinem Leviathan schon 1651 beschrieben hat.

Den Astrologen interessiert natürlich eher die individuelle psychologische Motivation oder der Blick auf die mundane Konstellation, die den Hintergrund dieser Entwicklungen bilden. Wir befinden uns immer noch in den letzten Graden des Übergangs von Pluto in den Wassermann. Gerade wird hier die letzte Episode geschrieben.

Im tiefsten Inneren regiert die Angst, und darauf reagiert Pluto im Steinbock mit vermeintlicher Härte. Dann ist es schwer, nicht misstrauisch zu werden. In den Zeiten eines Pluto im Steinbock ist die Gefahr dazu immer gegeben. „Angst essen Seele auf“ war schon der Titel eines Fassbinder-Films über einen unglücklichen Ausländer in Deutschland. Macht- und Ohnmachtserfahrungen im Besonderen kennzeichnen die augenblickliche Lage.

Wir versuchen in dieser Zeit, alles unter Kontrolle zu haben, damit uns ja nichts geschehen kann. Machtmissbrauch und zwanghaftes Kontrollbedürfnis sind die negativen Seiten dieser Zeitqualität. Wir werden sehen, was der wieder direktläufige Pluto noch bis Ende Januar für uns bereithält. Wir sollten uns dabei allerdings dem Wandel stellen und nicht darauf warten, von einer harten Hand geführt zu werden. Das könnte durchaus unangenehme Folgen haben.


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