Helen Fritsch

Helen Fritsch

Gute Lösungen sind einfach, aber nicht leicht

„Warum nimmt der Klient meinen Lösungsvorschlag nicht an?“, fragte eine Praktikantin in unserem Supervisionsforum.

Fünf Gründe, warum Lösungsvorschläge ins Leere laufen können:

1. Die vorgeschlagene Lösung ist zu hochschwellig. Der Klient leidet zwar unter seiner Situation, ist aber noch nicht bereit, etwas daran zu ändern. Manche Klienten sind paradoxerweise regelrecht „verliebt“ in ihre Probleme. Diese gehören dann zutiefst zu ihrem Leben. Etwas daran zu ändern, fällt ihnen schwer und kommt ihnen wie ein unfreiwilliger Identitätswechsel vor. Oft genug geht es uns selbst genauso! Der Astrologe sollte also realistisch bleiben und nur kleine, machbare Schritte vorschlagen. Die Qualitäten (oder Kreuze) im Horoskop zeigen oft den passenden Lösungsweg an. Kardinal: den Gong schlagen. Fest: Gras über etwas wachsen lassen. Veränderlich: mit dem Wind segeln.

2. Die angebotene Lösung ist nicht die des Klienten. Der Klient ist während der Beratung bei einer Lösungsfindung zu wenig eingebunden worden. Hier sollte der Astrologe Wege finden, den Klienten da abzuholen, wo dieser gerade steht. Bspw. so: Wie hat der Klient in seinem Leben eine ähnliche Situation schon einmal gelöst? Was ihm damals half, könnte vielleicht auch heute die geeignete Strategie sein. Die aktuelle Konstellation (bspw. in den Transiten) zeigt, ob eine analoge Reaktion auch heute richtig wäre. Ebenso auch hilft das Solar, die Stimmung und die Schwerpunkte eines Jahres zu erfassen.

3. Der Klient hat ein anderes Anliegen. Er möchte vielleicht nur wissen, wie die Sterne für ihn stehen. Er hofft, eine gute Nachricht zu erhalten, wünscht sich aufbauende Worte, aber keine anstrengende Beschäftigung mit sich selbst. Was könnte ihm dann helfen, in seine Kraft zu kommen? Seinem Temperament gemäß leben, wirkt sich immer stärkend aus. Einige Beispiele seien hier erwähnt: Sich sportlich betätigen bei Feuer-Betonung, ein Sachbuch über das betreffende Problem lesen bei Luft-Betonung, es sich zu Hause gemütlich machen bei einer Wasser-Betonung, und sich bei einer Erd-Betonung auf das konzentrieren, was Sicherheit vermittelt.

4. Der Klient braucht mehr Zeit. Es ist im Allgemeinen nicht zu erwarten, dass der Klient die Lösung während der Beratung sofort annimmt. Wir sollten ihm die Zeit gönnen, die er braucht, um sich mit einer neuen Sichtweise anzufreunden. Als Astrologe zeigen wird dem Klienten eine Landkarte, gehen muss er alleine. Und zwar dann, wenn er so weit ist. In dieser Hinsicht sollten wir uns in Gelassenheit üben. Verschiedene Prognose-Methoden zeigen, wann bestimmte Entwicklungsschritte ausgelöst werden. Das sind bspw.: Returns bei den Transiten, Mondknoten-Aspekte, Konjunktionen bei Graddirektionen und der Mond-Ingresse und Aspekte in den sekundären Progressionen.

5. Sein Leben anzunehmen, wie es ist, fällt oft schwer. Oft besteht die Lösung darin, gar nicht unbedingt etwas Wesentliches zu verändern, sondern einen anderen Blickwinkel auf das eigene Leben einzunehmen. Dem Klienten dies zu vermitteln, ist nicht einfach. Es gehört viel Einfühlungsvermögen und Lebenserfahrung dazu, die passenden Worte dafür zu finden. In der Radix finden wir die Ressourcen des Klienten, die immer gültig sind. Die Mondknoten-Achse zeigt die Entwicklungsrichtung, die Sonne mit allen ihren Komponenten (Tierkreiszeichen, Haus, Aspekte und Herrscher-Analyse) den zuverlässigen Weg zu sich selbst. Der Glückspunkt ist der Anzeiger für Gesundheit, Zufriedenheit und Glück, auch in schlimmen Zeiten.

Fazit: Bei einer schwierigen Beratungssituation können wir zwar den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

 

Freitag, 22 September 2017 02:08

Blick in die Zukunft

Blick in die Zukunft

Methoden Vielfalt in der AstrologieDie Sekundärprogressionen näher betrachtet

Die Astrologie verfügt über zahlreiche Prognosemethoden. Bildhafte Beispiele sollen die wichtigsten erläutern, bevor wir uns einer Methode widmen, die vielen angehenden Astrologen Rätsel aufgibt. Die Rede ist von den Sekundärprogressionen. 

Die Transite. Wenn wir uns als Analogie einen Garten vorstellen, dann beschreiben Transite das Wetter, also die äußeren Umstände und Einflüsse, die auf die Pflanzen einwirken: Wann gibt es Regen, wann scheint die Sonne?
(Beliebteste Methode)

Das Solar beschreibt, was das Wachstumsziel eines Jahres ist – ob es ein Jahr ist, in dem die Pflanze viele Früchte trägt, welche Nahrung sie in diesem Jahr besonders braucht, ob sie in diesem Jahr in die Breite oder in die Höhe wachsen wird.
(Beliebte Methode)

Die Primärdirektionen und die Sonnenbogendirektion. Sie lösen eine Veränderung in meinem Garten aus. Durch die Anwendung von Pestiziden in riesigen Monokulturen, die meinen Garten umgeben, wurden die Bienen orientierungslos und verhungerten. Meine Obstbäume konnten von ihnen daher nur unzureichend bestäubt werden und trugen wenig Früchte.
(Methode, die einige Experten nutzen)

Die Stundenastrologie. Sie beantwortet konkrete Fragen: Soll ich hier noch ein Beet anlegen oder an dieser Stelle lieber eine Sitzecke in meinem Garten gestalten? Was ist besser? Können wir in drei Monaten in meinem Garten feiern? Wird das Wetter dafür gut genug sein?
(Gängige Methode, wenn man der klassischen Astrologie kundig ist)

Die Elektionen. Sie ermöglichen es, günstige Termine zu finden. Wenn ich auf meinem Grundstück ein Haus bauen möchte, kann ich einen günstigen Termin für die Grundsteinlegung bestimmen. Für die Aussaat meines Gemüsebeetes verspricht ein Bauerkalender gute Ernte. 
(Beliebte Methode für Terminwahlen)

Die Sekundärprogressionen. Sie beschreiben, was für ein Wachstumsprogramm in den Samen angelegt ist – wann wird die Pflanze blühen und Früchte tragen? Progressionen gehören zwar zu den Prognosemethoden, aber sie scheinen sich am wenigsten für die Voraussage der Zukunft zu eignen. Denn egal, was geschieht: Sie beschreiben, welche Bedeutung wir den Dingen beimessen, was unser geistiges Idealbild ist. Insofern sind sie grundsätzlicher als Transite, die sich stärker als konkrete Auswirkungen manifestieren, oder als Solare, die die Motivation eines bestimmten Lebensjahres widerspiegeln.
(Beliebte Methode bei Experten)

Eine gute Methode, die „Wirkungsweise“ der Progressionen nachzuvollziehen, ist daher die Metagnose – also die Rückschau auf die eigene Biografie unter dem Gesichtspunkt der Progressionen.

Im folgenden Beispiel soll dies anhand des Zeichenwechsels einer progressiven Sonne veranschaulicht werden:

Die Horoskopeignerin hat eine Stier-Sonne, die in ihrer Jugend durch das 12. Haus und in das Zeichen Zwillinge läuft. Die Person wird dadurch nicht vom Stier zum Zwilling, aber ihr Bewusstsein (Sonne) richtet sich auf Wissen und Literatur (Zwillinge), die sich mit der Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit (H12) beschäftigt: Sie studiert Philosophie und interessiert sich für Esoterik. Ihr Interesse daran ist so stark, dass dieses Wissen ihr Weltbild prägt. Sie identifiziert sich mit dem entsprechenden geistigen Ideal (Sonne). Beruflich interessiert sie sich für Musik und die Medienwelt und arbeitet 20 Jahre in dieser Branche – hinter den Kulissen (H12) vermittelt sie Playlists, akquiriert Interviews und begleitet Künstler auf Promotion-Touren. Ein sehr kommunikativer Beruf mit einem „sphärischen“ Inhalt, der gut zu Zwillinge und H12 passt, denn es ist auch eine glitzernde Traumwelt, in der sie arbeitet, wo die Künstler selten so sind wie das, was sie verkörpern.

Dann wechselt die Sonne progressiv in den Krebs – immer noch im 12. Haus. Während dieses Übergangs wird der Horoskopeignerin bewusst, dass andere berufliche Ziele an Bedeutung gewinnen. Längst ist klar, dass die Traumwelt der Musikbranche Bedürfnisse nach Geborgenheit und seelischer Stabilität nicht erfüllt. Künstler und Mitarbeiter in der Branche sind erschreckend oft innerlich leer und ausgebrannt.
Die Horoskopeignerin interessiert sich zunehmend für das seelische Wohl (Krebs) anderer und möchte helfen, indem sie psychologische und astrologische Beratungen gibt. Sie kehrt der Musikbranche den Rücken, greift ihr bereits erlerntes Wissen wieder auf, erweitert es um den Heilpraktiker in Psychotherapie sowie andere psychologische Ausbildungen und macht sich als Astrologin selbständig.

Fazit: Man hätte diese Entwicklung nicht in dieser konkreten Auswirkung voraussagen können, und natürlich sind auch zugleich Transite wirksam. Die Veränderungen im äußeren Leben sind eine Folge der bewussten Ideale, die sich infolge? der progressiven Zeichen- und Hausstellung verändern. Die Horoskopeignerin ist jedoch immer noch Stier, wobei die progressive Bewegung der Sonne ihr hilft, die Stierqualitäten wie Ausdauer, Zuverlässigkeit, Genuss, Zufriedenheit, Dankbarkeit und materielle Sicherheit in andere Richtungen weiterzuentwickeln.

Typischer Vorurteil gegen die Astrologie. Falsche Aussage (11)
Typischer Vorurteil gegen die Astrologie. Falsche Aussage (11)

 

Diese Aussage ist falsch. Zunächst muss man wissen, dass in der Antike die Astrologen und Astronomen kein getrenntes „Volk“ waren, sondern jeder sich mit beiden Wissenschaften befasste und nach damaliger Überzeugung auch befassen musste. Die Leute, die den tropischen Tierkreis in die Astrologie einführten, allen voran Ptolemäus, hatten sowohl von Astronomie als auch von Astrologie sehr viel Ahnung. Sie wussten von der Präzession und waren sich sehr im Klaren darüber, was sie taten. Die Einführung des tropischen Tierkreises geschah nach der Entdeckung der Präzession der Tagundnachtgleichen (also der Wanderung des Frühlingspunktes durch die Sternbilder) durch Hipparchos im 2. Jh. v. Chr. Einen Zusammenhang zwischen den Tierkreiszeichen und den Jahreszeiten hatte man indes schon zuvor angenommen. Im damaligen geozentrischen Weltbild waren die Jahreszeiten (bzw. der durch Himmelsäquator und Ekliptik definierte tropische Tierkreis) als absolutes Bezugssystem völlig vernünftig. Nicht der Frühlingspunkt bewegte sich aus damaliger Sicht durch den Sternenhimmel, sondern die Sterne bewegten sich langsam durch den Tierkreis. Diese Betrachtungsweise ist für die Astrologie auch heute noch sinnvoll, weil für das Horoskop ja nur der „subjektive“ geozentrische Gesichtspunkt zählt (s. Vorurteil 6).

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Astrologie-Vorurteil_10
Astrologie-Vorurteil_10

 

Diese Aussage ist falsch.  Nach der jahrzehntelangen stereotypen Wiederholung dieses Vorurteils hat inzwischen auch der letzte Astrologe davon gehört und dafür nur noch ein Gähnen übrig. Auch die Theorie vom „Wassermannzeitalter“ – was immer man von ihr halten mag – kann nur von Leuten kreiert worden sein, die wissen, dass der tropische Widderpunkt sich natürlich keineswegs (mehr) in der Konstellation Widder befindet, sondern sich gegenwärtig auf die Konstellation Wassermann zubewegt.

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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (1)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (2)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (3)
Typsiche Vorurteile gegen die Astrologie (4)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie. Falsche Aussage (5)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie. Falsche Aussage (6)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie. Falsche Aussage (7)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie. Falsche Aussage (8)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie. Falsche Aussage (9)
Typische Vorurtele gegen die Astrologie. Falsche Aussage (11)

 

 

 


       Vorurteil gegen die Astrologie (9)
Vorurteil gegen die Astrologie (9)


Diese Aussage ist falsch.
Das Vorurteil beruht auf der Tatsache, dass der Frühlingspunkt (also der Ort am Himmel, an dem sich die Sonne bei Frühlingsbeginn befindet) infolge einer Torkelbewegung der Erdachse seine Position, bezogen auf den Fixsternhimmel, langsam verändert und einmal in ca. 26.000 Jahren eine vollständige Kreisbewegung um den Himmel vollführt. Der astrologische Tierkreis beginnt beim Frühlingspunkt und somit ca. um den 21. März mit dem Widder. Man nennt diesen Tierkreis den tropischen. Davon zu unterscheiden ist der Fixsterntierkreis, der aus 12 Fixsternkonstellationen besteht, die ebenfalls die Namen „Widder“, „Stier“ usw. tragen. Infolge der soeben beschriebenen Bewegung des Frühlingspunktes (genannt: Präzession) driften die beiden Tierkreise langsam auseinander. Vor 2000 Jahren deckten sie sich ungefähr. Das Präzessionsargument lässt sich in vier weitere Vorurteile untergliedern:

1. Die Astrologen wissen nicht, dass die Tierkreiszeichen, mit denen sie arbeiten, sich heute nicht mehr mit den Fixsternbildern decken.
Falsch.
Nach der jahrzehntelangen stereotypen Wiederholung dieses Vorurteils hat inzwischen auch der letzte Astrologe davon gehört und dafür nur noch ein Gähnen übrig. Auch die Theorie vom „Wassermannzeitalter“ – was immer man von ihr halten mag – kann nur von Leuten kreiert worden sein, die wissen, dass der tropische Widderpunkt sich natürlich keineswegs (mehr) in der Konstellation Widder befindet, sondern sich gegenwärtig auf die Konstellation Wassermann zubewegt.

2. Der tropische Tierkreis wurde von den Astrologen aus purer Ignoranz in die Astrologie eingeführt.
Falsch
. Zunächst muss man wissen, dass in der Antike die Astrologen und Astronomen kein getrenntes „Volk“ waren, sondern jeder sich mit beiden Wissenschaften befasste und nach damaliger Überzeugung auch befassen musste. Die Leute, die den tropischen Tierkreis in die Astrologie einführten, allen voran Ptolemäus, hatten sowohl von Astronomie als auch von Astrologie sehr viel Ahnung. Sie wussten von der Präzession und waren sich sehr im Klaren darüber, was sie taten. Die Einführung des tropischen Tierkreises geschah nach der Entdeckung der Präzession der Tagundnachtgleichen (also der Wanderung des Frühlingspunktes durch die Sternbilder) durch Hipparchos im 2. Jh. v. Chr. Einen Zusammenhang zwischen den Tierkreiszeichen und den Jahreszeiten hatte man indes schon zuvor angenommen. Im damaligen geozentrischen Weltbild waren die Jahreszeiten (bzw. der durch Himmelsäquator und Ekliptik definierte tropische Tierkreis) als absolutes Bezugssystem völlig vernünftig. Nicht der Frühlingspunktbewegte sich aus damaliger Sicht durch den Sternenhimmel, sondern die Sterne bewegten sich langsam durch den Tierkreis. Diese Betrachtungsweise ist für die Astrologie auch heute noch sinnvoll, weil für das Horoskop ja nur der „subjektive“ geozentrische Gesichtspunkt zählt (s. Vorurteil 6).

3. Die Tierkreisastrologie arbeitete ursprünglich mit den Fixsternkonstellationen.
Falsch. Die Fixsternbilder haben nie einer Tierkreisastrologie gedient, wie wir sie heute kennen. Die ersten Ansätze zur Tierkreisastrologie finden wir erst bei den Griechen (und Ägyptern), etwa zu der Zeit, als auch die Präzession entdeckt wurde. Die Griechen haben im Übrigen mit den Fixsternkonstellationen nie astrologisch gearbeitet. Statt der ungleich großen Sternbilder verwendeten sie teils den tropischen Tierkreis, teils einen schon von den Babyloniern eingeführten imaginären, an einzelnen Fixsternen fixierten Tierkreis. Dieser sog. siderische Tierkreis bestand aus 12 Zeichen zu je 30 Grad und wurde ebenfalls als mit den Äquinoktien harmonierend erachtet. Die astrologischen Qualitäten der Tierkreiszeichen, wie wir sie heute kennen, wurden am tropischen Tierkreis erarbeitet, teilweise allenfalls auch am siderischen zu einer Zeit, als dieser sich mit dem tropischen noch deckte. Die Fixsternbilder dienten vielmehr anderen Zwecken: der Orientierung bei der Seefahrt, der Feststellung der Jahreszeiten, der Auffindung von Planeten am Himmel. Fazit: Die Sternbilder waren noch nie (!) relevant für astrologische Aussagen über einen menschlichen Charakter, nicht einmal bei den alten Babyloniern!

4. Tierkreiszeichenastrologie müsste, wenn etwas an ihr dran wäre, auf den „realen Sternkonstellationen“ beruhen.
Falsch.
Diese Aussage ist eine dogmatische, nicht eigentlich begründbare Behauptung, die auf Unkenntnis der Philosophie hinter dem astrologischen Tierkreis beruht. Die Astrologie geht davon aus, dass alle Entwicklung zyklischer Natur ist und sich in 12 Phasen vollzieht, die den 12 Tierkreiszeichen entsprechen. Dieser archetypische Tierkreis kann auf alle möglichen natürlichen Zyklen projiziert werden, auf den Jahreslauf der Sonne, woraus sich der tropische Tierkreis ergibt, auf die Erdrotation, woraus sich der Kreis der zwölf Häuser ergibt, und potenziell auch auf andere Kreise. Dabei ist der Widder dem Haus seiner Bedeutung nach analog, der Stier dem 2. Haus, usw. Der Jahreslauf der Sonne ist also nur ein möglicher Kreis, auf den sich die zwölf archetypischen Phasen zyklischer Entwicklungen projizieren lassen.

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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (1)
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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (8)

Typische Vorurteile gegen die Astrologie (10)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (11)

 

 

 

 

Astrologie-Vorurteil_8. Physikalische Kräfte der Planeten erreichen die Erde nicht
Astrologie-Vorurteil_8. Physikalische Kräfte der Planeten erreichen die Erde nicht

 

Diese Aussage ist falsch. Erstens kann man nicht voraussetzen, dass die Astrologie behauptet, ihr lägen bekannte physikalische Kräfte zugrunde. Und zweitens kann aus der Tatsache, dass eine physikalische Erklärung für astrologische „Wirkung“ gegenwärtig nicht gegeben werden kann, nicht zwingend geschlossen werden, astrologische „Wirkung“ sei nicht möglich ... Der Einwand ist auch insofern voreilig, als der Astronom Percy Seymour in den 80er-Jahren versucht hat, astrologische Wirkung aufgrund von Gravitation und Elektromagnetismus im Sonnensystem kausal zu erklären. Seine Theorie wurde von der Gemeinschaft der Astronomen nie unvoreingenommen überprüft. Vor allem aber geht der Einwand insofern am Problem vorbei, als seriöse Astrologen, wie erwähnt, nicht von einer kausalistischen Begründung der Astrologie ausgehen, sondern sich eher an einem synchronistischen Ansatz à la C. G. Jung orientieren (bzw. dem Analogiegesetz folgen: wie oben so unten) – oder allenfalls einen Ansatz befürworten, der sich mehr an die Logik der Quantenphysik hält. Wie auch immer – die Astrologen werden auf dieses Vorurteil so antworten: Wenn die Astrologie auf dem Wege der klassischen Physik nicht erklärbar ist, dann funktioniert sie eben auf eine andere Weise. Dass sie funktioniert, dafür haben wir deutliche Evidenzen.

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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (1)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (2)
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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (9)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (10)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (11)

 

 

Vorurteil gegen die Astrologie_Nur physikalisch und astronomisch Ungebildete glauben an Astrologie
Vorurteil gegen die Astrologie_Nur physikalisch und astronomisch Ungebildete glauben an Astrologie

 

Diese Aussage ist falsch. Eine in der Astronomie-Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ publizierte Umfrage unter Planetariumsbesuchern ergab, dass zwischen der astronomischen Bildung und dem „Glauben“ an die Astrologie keinerlei Korrelation besteht. In Wahrheit gibt es sogar Astronomen, die sich zur Astrologie bekennen. Percy Seymour lehrt am Plymouth Polytechnic und ist Direktor des William Day Planetarium in Plymouth. Er ist Mitglied sowohl der Royal Astronomers Society als auch der Astrological Association von England. Er hat sogar ein Buch geschrieben, in dem er sich um eine astronomische Rechtfertigung der Astrologie bemüht. Ein anderes Beispiel ist Victor Mansfield, Professor für Physik und Astronomie an der Colgate University. Er hat einen Artikel über die Astrologie im Lichte der Quantenphysik geschrieben. Auch der bekannte deutsche Physiker C. F. von Weizsäcker hat sich öffentlich zur Astrologie bekannt. Alois Treindl, der Gründer von „Astrodienst Zürich“, der computergenerierten Persönlichkeitsanalysen verkauft, ist Doktor der Physik (der Autor selbst bewies seine Kenntnisse in Himmelsmechanik als Programmierer der Swiss Ephemeris von Astrodienst, welche die Berechnungen des Astronomical Almanach auf die letzte Kommastelle genau reproduziert). Alois Treindl wurde übrigens 2016 mit dem Goldenen Jupiter-Preis vom Deutschen Astrologen-Verband geehrt.

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Vorurteile gegen die Astrologie. Die Astrologen würden die Präzession nicht berücksichtigen
Vorurteile gegen die Astrologie. Die Astrologen würden die Präzession nicht berücksichtigen

 

Diese Aussage ist falsch. Selbstverständlich kennen die Astrologen das Phänomen der Präzession! Damit ist das langsame Fortschreiten des Frühlingspunktes entlang der Ekliptik gemeint. Gemessen an den Punkt 0° Widder ergibt es sich eine Verschiebung der Sternbilder von 50 Bogensekunden pro Jahr bzw. 1 Bogenminute alle 72 Jahre. Bis ein ganzes Sternbild sich verschiebt, vergehen in etwa 26.000 Jahre. In unseren Kursen befassen wir uns ausführlich mit dieser Thematik bereits in der zweiten Lektion der Grundausbildung.

Schon die antiken Astrologen in Babylonien hatten diese Besonderheit beobachtet. Die mathematisch nachgewiesene Präzession geschah aber später. Wie verdanken sie dem griechischen Mathematiker Hipparchos (ca. 165 v.u. Z.). Mit großer Präzision berechnete er die das Phänomen der Präzession, denn seine Ergebnisse weichen um nur 6,5 Minuten von modernen Messungen ab! Von daher ist es völlig abwegig, den Astrologen zu unterstellen, sie hätten keine Kenntnisse über die Präzession. Vielmehr sind es die Kritiker, die sich ignorant verhalten und nicht zur Kenntnis nehmen, dass wir zwischen tropischem und siderischem Kreis unterscheiden.

Man kann ohne weiteres behaupten, es gab kaum ein Zeit in der Geschichte der Astrologie, wo dieses Phänomen den Astrologen nicht bekannt gewesen wäre. Dennoch arbeiten mehrheitlich die Astrologen bis heute mit einem geozentrischen Standpunkt. Ganz einfach, weil das Schicksal für die Menschen sich auf Erde und nicht auf der Sonne abspielt.

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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (1)
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Typische Vorurteile gegen die Astrologie (9)
Typische Vorurteile gegen die Astrologie (10)
Typische Vorurteile gegen die Astroloige (11)

 

 

 

 

Typischer Vorurteil gegen die Astrologie. Statistiken versagen.
Typischer Vorurteil gegen die Astrologie. Statistiken versagen.

 

Diese Aussage ist falsch. Statistische Untersuchungen des französischen Psychologenpaares Michel und Françoise Gauquelin in den 50er Jahren scheinen die astrologische „Wirksamkeit“ von Planeten zu bestätigen, sie wurden sogar erfolgreich repliziert. Ebenso auch in neuerer Zeit u.a. von Ulrike Volltmers Dissertation "Lebenslauf und astrologische Konstellationen". Mehrere Versuche von Skeptikerorganisationen in den vergangenen Jahrzehnten, diese Untersuchungen zu widerlegen, sind gescheitert. Anderslautenden Behauptungen beruhen nachweislich teils auf Irrtümern seitens der Skeptiker, teils auf ungenügenden Recherchen, teils auf bewusster Desinformation. Es erweist sich öfters, dass die typische Mentalität von Mitgliedern sogenannter „Skeptiker“- Organisationen die ist, dass man „ja ohnehin weiß“, dass die Astrologie (überhaupt alles Paranormale) „Quatsch“ ist, und dass man es mit ihrer Überprüfung deshalb nicht so ernst zu nehmen braucht.

 

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Astrologie-Vorurteil 4, Astrologie ist Glaube
Astrologie-Vorurteil 4, Astrologie ist Glaube bwz. Aberglaube

Diese Aussage ist falsch. Astrologie hat sich nie als „Glaube“ verstanden, sondern immer schon als Erfahrungswissen.

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